Mein Kampf gegen den Krebs
Aufgeben ist keine Option
2020: Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
2021: Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
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Meine Ernährung
Meine Ernährung im Frühjahr und Sommer
Jeden Tag trinke ich etwa einen halben Liter Ingwerwasser, einen halben Liter Rote Bete Saft und ca. einen Liter speziellen Grünen Tee. Morgens und abends nehme ich je eine Kapsel Kurkuma, Quercetin, Vitamin C und Vitamin D3 mit etwas Leinöl ein. Den Beifußtee pausiere ich alle sechs Wochen für vier Wochen. Ich trinke davon auch ca. einen halben Liter am Abend und in der Nacht. Wenn ich pausiere, ersetze ich ihn durch Pfefferminztee.
Süßigkeiten habe ich von meinem Speisenplan verbannt. Wenn, dann gönne ich mir ab und an ein paar zuckerfreie Bonbons. Die bittere Schokolade verzehre ich nicht zum Genuss. Ganz im Gegenteil. Der Kakao soll aber sehr gut für das Herz und gleichzeitig gut gegen den Krebs sein. Also überwinde ich mich und esse täglich einen Riegel (ca. 20 Gramm).
Der Speisenplan ist insgesamt auf die Reduzierung von Kohlenhydraten und Zucker ausgelegt. Wir verwenden nur noch hochwertige Öle, essen sehr viel (Kohl-) Gemüse und vergleichsweise wenig Fleisch und Obst. Rote Zwiebeln und Tomaten sind nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile habe ich so nicht nur ungefähr 15 kg abgenommen (Stand Ende März - Ende Juli immer noch), sondern fühle mich trotz der Chemotherapie gut.
Meine Ernährung in der zweiten Phase der Chemotherapie
Nach mittlerweile über einem halben Jahr gab es einige kleine Anpassungen. Bei den täglichen Nahrungsergänzungsmitteln habe ich etwas nachjustiert und den Bestand um Magnesium, Gerstengras, Beifuß, Flohsamenschalen und Heilerde ergänzt. Den Rote Betesaft musste ich von meiner Liste streichen, da ich davon regelmäßig Durchfall bekommen habe. Aufgrund der Mukositis habe ich auch erst einmal Ingwerwasser weggelassen. Aus demselben Grund habe ich beim Tee vorerst auf eine Mischung von Kamillen- und Pfefferminztee umgestellt. Der Speiseplan ist nahezu unverändert. Allerdings bevorzuge ich derzeit wegen der Mukositis alle Speisen die leicht zu kauen und zu schlucken sind. Dadurch esse ich derzeit auch häufiger mal Speisequark mit Leinöl oder Joghurt.
Bleibt abzuwarten, wie sich das in den nächsten Wochen bewährt.
Kleinere Anpassungen im Herbst
Die eigentliche Ernährung ist unverändert geblieben. Also möglichst wenig Kohlehydrate und Zucker. Mehr Fisch und weniger Fleisch, vor allem kaum Schweinefleisch. Die Anpassungen habe ich im Bereich der Getränke und Nahrungsergänzungsmittel vorgenommen. Im Moment trinke ich ausschließlich Beifußtee. Weil der nicht besonders lecker ist, mische ich etwas Pfefferminztee unter. Bei den Nahrungsergänzungsmitteln konzentriere ich mich verstärkt auf Vitamin D3, Vitamin C, Zink, Kurkuma, Quercetin, Ingwer und ebenfalls Beifuß. Ganz besonders bei den Vitaminen C und D3 habe ich die Dosis deutlich erhöht. Seither fühle ich mich spürbar vitaler. Bei der letzten Messung (muss beim Hausarzt extra beauftragt werden und kostet ca. 33 €) hatte ich im Blut einen Vitamin D3 Spiegel von ca. 47. Das ist zwar gut und wird allgemein als mehr als ausreichend angesehen, aber ich ziele für mich einen Wert von um die 80 an.
Erweiterung der Nahrungsergänzugsmittel im Winter
Wegen der andauernden Mukositis und der damit verbundenen Gefahr, eventuell Zahnprobleme zu bekommen, habe ich angefangen Glutamin Verla zu supplementieren. Zur Vorbeugung und Begrenzung der Mukositis verwende ich jetzt auch Xylitol. Der Einfachheit halber in erster Linie als Bonbons. Zusätzlich habe ich von guten Freunden ein Heilöl (Mund-Vital-Öl-Bio von Primavera) geschenkt bekommen. Das bringt mir ebenfalls Erleichterung bei der Mukositis. Für alle die es interessiert, habe ich eine Liste zusammengestellt, wie ich meine Mukositis in den Griffe bekommen habe: PDF-Liste zum Download
Die Weihnachtsplätzchen waren schuld, eine neue Strategie muss her
Ungefähr seit März/April 2020 habe ich ein gleichbleibendes Gewicht von ca. 95 kg. Mein Startgewicht bei Diagnosestellung war 110 kg. Jedes einzelne der verloren Kilos hat mir gutgetan. Auch das Atmen fällt mit jedem verlorenen Kilogramm Übergewicht ein kleines bisschen leichter, das ist besonders gut beim Treppensteigen zu spüren. Ich habe die ganzen Monate das Gewicht, ohne mich darum kümmern zu müssen, gehalten. Von Anfang Dezember bis zum Jahreswechsel war ich aber wohl etwas zu großzügig zu mir, sodass ich mit guten 100 Kilo Kampfgewicht am 4. Januar in den Ring gestiegen bin. Ich weiß noch ganz genau, wie mein behandelnder Arzt in der Klinik direkt nach der Begrüßung wie selbstverständlich bemerkte "Sie haben zugenommen, Herr Dittrich". Man konnte dabei sein spitzbübisches Lächeln sogar durch die Maske sehen. Er meinte das durchaus liebenswert und positiv, schließlich ist es ihm als Onkologe nicht unwichtig, wie sich meine Gesamtkonstitution während einer Therapie entwickelt. Schneller Gewichtsverlust ist da nicht gewünscht. Seit diesem Tag arbeite ich aber daran, dass er mir irgendwann einmal genauso lausbübisch sagt "Sie haben abgenommen, Herr Dittrich". Bisher leider ohne Erfolg :-).
Mein Idealgewicht würde irgendwo zwischen 70 und 80 Kilo liegen. Aber das ist nicht mein Ziel. In meiner Situation ist es immer besser, wenn man einen gewissen Puffer hat, um auch noch härtere Therapien verkraften zu können. Mein Wunschziel wären ca. 85 Kilo. Dann fällt mir vieles wieder etwas leichter und ich hätte ausreichend Reserven, um auch mal den einen oder anderen Tiefschlag locker auszuhalten. Stand Mitte März 2021 bin ich schon wieder etwas unter 95 Kilo. Aktuell habe ich endlich einmal die 93 unterschritten. Die 90 ist das nächste Etappenziel.
Ich habe dafür eigentlich nicht viel gemacht. Ich esse nur noch zwischen ca. 12 Uhr und 20 Uhr. Ich erlege mir aber keine weiteren Diäten auf. Ich achte einfach nur immer darauf, wirklich nur so viel zu essen, wie ich tatsächlich brauche. Ein gut gefüllter Teller Spaghetti reicht. Da muss ich mir nicht noch ein-, zweimal nachholen. Wichtig ist dabei für mich, dass gleich intelligenter gekocht wird. Wird nämlich zu viel gekocht, bringe ich es nicht fertig, das übrige Essen wegzuwerfen. Und schwupp, ist die Wampe wieder fett.
Die lange Pause zwischen den Mahlzeiten mache ich aus zwei Gründen. Ich bekämpfe damit das Essen aus Langeweile und möchte einer Diabeteserkrankung vorbeugen. Dafür bin ich in meiner Situation durchaus anfällig. Das will ich mir lieber erst gar nicht vorstellen. Bildlich sehe ich mich dann vor meinem inneren Auge hilflos im Bett liegen, mit einer leichten Schneekuppe auf meinem hohen Bauchberg und offenen Beinen.
Anpassungen Spätsommer 2021
Mit dem zunehmenden Gefühl, dass jetzt die Zeit gekommen ist, in der die derzeitige Therapie mehr Schaden als Nutzen bringt, habe ich mich nach weiteren Möglichkeiten umgesehen, von Seiten der Ernährung her meinen Körper noch mehr zu unterstützen und den Krebszellen das Leben noch etwas unattraktiver zu machen. Ich achte jetzt verstärkt auf das Thema Säure-Basen-Haushalt. Ich trinke jetzt z. B. keinen Kaffee mehr, sondern nur noch Kräutertees. Fleisch, ganz besonders Schwein, verdränge ich immer mehr aus meinem Speisenplan. Eigentlich gilt das für alle tierischen Eiweiße, aber für so eine Umstellung brauche ich Zeit. Ein bisschen Spaß und Genuss möchte man ja schließlich auch noch haben. Sonst leidet am Ende noch die Psyche darunter. Daher unterstützen wir das neuerdings auch durch den gezielten Einsatz von Kaiser Natron bei der Zubereitung von Speisen. Zusätzlich mache ich jetzt auch regelmäßig Basenbäder.
Eine Liste aller von mir verwendeten Nahrungsergänzungsmittel findet man bei amazon.
Ingwer
Rote Bete
Kurkuma und Quercetin
Grüner Tee
Beifußtee
Meine Süßigkeiten